Ostösterreichischer Grenzlandweg 07
15. Etappe: von Manhartsbrunn nach Langenzersdorf (14 Kilometer)
Datum: 22. Dezember 2018
Wer oder was ist der 07er Weitwanderweg? | Video: |
Meine Geschichte zur 15. Etappe:
Diese Etappe war bislang meine schwierigste zum Wandern überhaupt. Denn an diesem Tag brachte mir das Wetter einen wahren Kampf durch Regen, Matsch, Eis und Wind. Diesmal war ich wieder alleine unterwegs. Stefanie Bartl, der grüne Pilger Peter und Margit Hübner waren diese Etappe bereits im Vorjahr gegangen. Es oblag also mir, diese letzte Etappe vor dem Anschluss an mein bereits erwandertes Wegnetz zu suchen und zu finden.
Als ich mich auf den Weg machte und mit dem Bus von Wien nach Mannhartsbrunn fuhrt, da regnete es bereits in Strömen. Ich war der einzige Fahrgast im Bus und mir kam schon während der Fahrt ein leichtes Grinsen aus. "Wie soll ich das heute nur anstellen?" dachte ich mir und holte noch in voller Fahrt meinen Regenschutz aus dem Rucksack. Dann allerdings hatte der Wettergott ein Einsehen. Als ich im etwas höhergelegenen Mannhartsbrunn ankam, hörte zumindest der Regen auf. Bis auf ein bar wenige Tropfen war es jetzt halbwegs erträglich. Doch das wahre Ausmaß wurde mir erst am Weg bewusst.
Die Temperaturen waren nun deutlich gestiegen. Schon als ich Mannhartsbrunn in Richtung Stetten verließ und dabei durch den Wald gehen musste, erwartete mich eine wahre Sumpflandschaft. Klar, der Schnee schmolz und der Regen zuvor hatte das Seine dazu beigetragen. Und so stapfte ich durch wahre Schlammpfützen vorwärts. Belohnt wurde ich zunächst mit einer herrlichen Aussicht in den Osten vom Stettner Berg aus. Später marschierte ich weiter über Königsbrunn hinauf auf den Veitsberg, der Nordostflanke des Bisambergs.
Der Weg zum Gasthaus Gamshöhe werde ich nur schwer aus dem Kopf bekommen. Zentimeter tiefe Wasserpfützen und teilweise noch zentimeterdickes Eis erwarteten mich. Und dann passierte das, was kommen musste. Einmal nicht aufgepasst und schon war ich ausgerutscht und zu Boden gefallen. Dabei landete ich linksseitig mit dem Bein in einer Wasserpfütze. Auch nicht gerade sehr angenehm. Ich kämpfte mich weiter durch bis zur Elisabeth Höhe. Dort freute ich mich dann doch wieder über die tolle Aussicht auf Wien, der Donau und dem Alpenvorland.
Am Ende musste ich noch vorsichtig sein, denn der Nordwienersteig hinab nach Langenzersdorf war unter diesen Bedingugnen alles andere als einfach zu begehen. Dieser ist doch recht steil und man muss doch aufpassen wie man sich dort auf Eis und Schlamm zurechtfindet. Doch am Ende bin ich gut in Langenzersdorf angekommen. Ich war aber doch froh, dass es vorbei war, denn richtig viel Spaß gemacht hat diese Tour nicht. Das lag aber natürlich am Wetter. Die Landschaft ist traumhaft. Dennoch. Geschafft ist geschafft!
Kirche in Manhartsbrunn Die Sonne kämpft sich durch | Ab gehts durch den Wald in Richtung Stetten ![]() Herrliche Aussicht vom Stettnerberg |
Wegbeschreibung:
Die Etappe startet bei der Kirche in Mannhartsbrunn. Sogleich führt die Seebarner Straße südwestlich hinaus aus dem Ort. Nur wenige Schritte nach der Ortstafel führt dann ein Pfad links hinein in den Wald. Wir folgen dem gut markierten Weg weiter um die Brennhaide herum bis zu den Sandthalen nahe der Maria Lourdes Kapelle.
Unser Weg führt hier jedoch vorbei und wir gelangen wenig später auf den Stettner Berg. Von hier aus wartet eine schöne Aussicht in den Osten des Landes. Bei schönem Wetter kann man von hier aus sicher sehr weit bis in Richtung kleine Karpaten sehen. Eine betonierte Straße führt uns dann hinab bis zur L1113 Bundesstraße. Dieser folgen wir einige Meter nach rechts bis wir bei der nächsten Kreuzung links in die L1116 einbiegen. Dieser Straße folgen wir nun um den Töbelberg herum bis wir über die Stettnerstraße nach Königsbrunn gelangen.
Aussicht auf Korneuburg Aussicht auf Wien Aufstieg auf den Veitsberg Gasthaus Gamshöhe | Marsch durch Königstetten Blick auf Königsstetten schwierige Bodenverhältnisse |
In Königsbrunn angekommen überqueren wir die Kreuzung und folgen dem Weg nun entlang der Ortsstraße bis kurz vor dem Ortsrand. Dort steht auch die schöne kleine Kirche von Königsstetten. Hier folgen wir unserem Weg nun links weiter an der Straße "In den Nussern". Auch hier hat man erneut eine tolle Aussicht. Auch die hohen Häuser der Bundeshauptstadt lassen sich hier schon schön blicken. Wir folgen der Straße bis zum Ostende von Brennleiten und biegen links ein. Wir befinden uns nun auf der Sonnenstraße. Wenige Meter später kehren wir rechts ein und folgen nun der L3109 bis Hagenbrunn.
Diesen Ort durchqueren wir nun entlang der Weinberggasse bis wir die Hauptstraße erreichen. Diese überqueren wir nun und es folgt fortan der Aufstieg auf den Veitsberg. Zunächst entlang der Mühlberggasse. Später dann über einen Karrenweg. Wir folgen nun dem Wegverlauf und gelangen so auf die Ostseite des Bisambergs. Ein weiterer Marsch durch den Bisambergerwald bringt uns direkt zum Gasthaus Gamshöhe.
Hier folgen wir dem westlichen Weg weiter aufwärts bis wir zur Elisabeth Höhe kommen. Hier wird man ebenfalls mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Danach ist etwas Vorsicht geboten, denn es folgt nun der Abstieg über den Nordwienersteig. Dieser ist zwar relativ kurz, ist aber mit Respekt zu genießen. Über teils fellsige Passagen geht es dann abwärts bis wir schließlich das Ende der Etappe erreichen, nämlich Langenzersdorf. Geschafft!
Auf der Elisabeth Höhe Blick nach Wien Langenzerdorf ist erreicht | Aussicht auf Korneuburg und Donau Am Nordwiener Steig Die Lücke ist geschlossen |
Karte: