Niederösterreichischer Mariazellerweg 2/11

Veröffentlicht am 12. Juni 2017 um 16:47

2.Etappe:
Von Großschönau nach Zwettl
24 Kilometer - 260 Höhenmeter auf - 450 Höhenmeter ab

An der Kaltfront vorerst vorbeigerauscht. Doch die Gefahr war noch nicht ganz gebannt. Doch für diesen Tag, so sagte es auch der Wetterbericht, wurden im westlichen Waldviertel keine Regenschauer erwartet. Darum konnten wir diesen Tag auch sehr entspannt angehen. 

Nach einem guten Frühstück machten wir uns auf dem Weg ins Zentrum von Großschönau und bewegten uns dann in den Südosten des Ortes. Mit uns einhergeht immer noch der Kamptal-Stauseen-Weg. An der Ortsgrenze führt der Weg dann von der Bundesstraße, einem betonierten Feldweg hinauf zur Stiftmühle. Dieses Gelände liegt in einem kleinen Bachbett. Wenig später finden wir uns auf einem Feldweg wieder, der uns direkt zur Bundesstraße L72 führt. Hier sollten wir eigentlich übersetzen und entlang des Feldes weitergehen, doch der Weg war komplett verwachsen. 

Achtung: Der Weg über das Engelsteiner Feld ist im Sommer verwachsen. Es gibt keinen Hinweis auf eine Umleitung, obwohl es eine Möglichkeit, wenige Schritte stadtauswärts von Großotten gäbe. Alternativroute - entlang der L72 nach Großotten und dann rechts abbiegen. Man gelangt so wieder auf den originalen Track.

Wir erreichen also Großotten und überqueren den Ottenbach. Es folgt ein Anstieg entlang der Straße über das Zweresfeld und dem Muckenberg. Noch vor dem nächsten Ort, Preinreichs, zweigt der Weg nach Links ab und man durchschreitet das Tümpel- und Wiesengebiet der Blumleiten. Später gelangt man auf die Preinreichsstraße im Osten von Preinreichs bei der Preindlmühle. Hier geht es weiter talswärts in den Osten. Wir erreichen den Fuß des wunderschönen Wendelgrabens. Der Steig des Wendelgrabens folgt entlang der Zwettl bergauf über den Wald der Kleinleiten.

Achtung: Im Gebiet um die Holzmühle, eine Art Vierkanthof mit Brücke über die Zwettl, ist der Weg auch nicht optimal angezeichnet. Hier treffen sich einige Wanderwege, und die Tafel "Wanderweg hier" ist einem anderen Wanderweg unterstellt. Hier bitte genau aufpassen und auf Markierungen achten.

Wir folgen dem Weg weiter östlich und verlassen nun den Wald der Kleinleiten und übersetzen die Straße. Hier treffen wir auf einen älteren Herren, der täglich seine Runden spazieren geht. Er erzählt uns einige Geschichten rund um das Gebiet des Unterrosenauerwalds.
Es folgt ein weiterer Aufstieg in den Wald des Flohbergs und übersetzten wenig später das Frankenbachl. Wir überqueren den Scharitzer Güterweg und folgen nun der Wurmbrander Forststraße durch den alten Wald vor Niederneustift. Diesen Ort erreichen wir schließlich, verlassen den Wald, und haben zum ersten Mal eine wunderschöne Fernsicht auf das, noch bevorstehende, Kamptal.

In Niederneustift legen wir eine Pause beim Gasthaus Hofbauer Schnitzelwirt ein. Östlich von Niederneustift verlassenwir die Straße und steigen hinab in den Finstergraben. Nach einem kurzen Waldstück erreichen wir einen Hotspot dieser Tour, nämlich das Schloss Rosenau.
Auch hier verweilen wir kurz und marschieren nun entlang einer abgesperrten Weidefläche weiter östlich in den Wald und übersetzen das Gutenbrunner Bachl. Wenig später erwartet uns der kleine Ort Guttenbrunn.
Wir bleiben am Kamptal-Stauseen-Weg und begrüßen nun auch den Kuenringerweg sowie den Thayaquellenwanderweg. Diese führen uns zurück zur Zwettl und der Roblmühle. Nach einem schönen Zwettelbach-Wandersteig erreichen wir den Ort Syrafeld. Wir bleiben links vom Zwettl Strom und folgen dem Wanderweg weiter, bis wir schließlich, nach weiteren schönen Kilometern, die Stadt Zwettl erreichen.

Kurz vor Zwettl, noch entlang des schönen Wanderwegs, treffen wir auf ein älteres Ehepaar samt Hund. Wir führen ein nettes Gespräch und sie begleiten uns in die Stadt. Dann stellt sich heraus, dass beide ihr Haus ganz nah am Wahrzeichen Zwettls, dem Antonturm, haben. Wir dürfen sie in den Garten begleiten und bekommen so die beste Sicht auf den Antonturm. So schön sieht man ihn tatsächlich sonst nirgens. Später erfahren wir von anderen Einheimischen, dass dieses Paar dort auch liebevoll als die "Antons" bezeichnet werden, und sie wohl ortsbekannt sind. 

An diesem Nachmittag ist es ziemlich warm. Wir beziehen unser Quartier beim Hotel Schierhuber, nahe dem Zulauf zwischen Zwettl und Kamp, und genießen noch den Abend in der Stadt. Wir sehen uns um und probieren - ja glaubt es ruhig - zum ersten Mal ein originales Zwettler "Biereis".
Aber glaubt mir. Ein richtiges Bier schmeckt besser. *haha*
In einer nahe gelegenen Pizzaria schaufeln wir noch kräftig Kohlehydrate für die weiteren Etappen und begeben uns in der Nacht schließlich zur Ruh.

 

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