Burgenländischer Mariazellerweg 5/6

Veröffentlicht am 14. Mai 2014 um 22:23

SCHWARZAU IM GEBIRGE - FREIN AN DER MÜRZ
Distanz: ca. 22km  Höhenmeter bergauf: ca. 990m Höhenmeter berab: ca. 730m / unsere (netto) Gehzzeit: ~ 6 - 6,5 Std.

Nach bereits über 100 Kilometer hockten wir beim Bacherlwirt in Schwarzau im Gebirge und waren nun mit einem kleinen Dilemma konfrontiert.
Ursprünglich hätte unsere 5. Etappe in Terz oder im unteren Halltal enden sollen. Von dort wären es nur noch 10 Kilometer nach Mariazell gewesen. Doch dann erfuhren wir, dass sowohl die Unterkünfte in Terz als auch im Halltal nicht mehr existierten.

Die freundliche Bacherlwirtin unternahm alles, telefonierte mit privaten Unterkünften und mit den Gemeinden. Keine Chance. Alles belegt. Sollten wir jetzt gar bis nach Mariazell durchmarschieren? Das wären über 35 Kilometer gewesen. Dann hatte die Bacherlwirtin aber eine hervorragende Idee. Wir sollten vor dem Halltal drei Kilometer Abseits der Tour den Freinerhof in Frein an der Mürz aufsuchen. Und so ging es nach einem reichlichen Frühstück los. Wir folgten gleich dem Anstieg über die L4173 und begegneten einer Gruppe Studenten, die ebenfalls Mariazell als Ziel hatten.

Diese sollten wir an diesem Tag öfter treffen. Eine wirklich nette Gruppe. So wanderten wir durch das wunderschöne Preintal. Berge, Wälder, Wiesen. Wirklich toll. Das Wetter spielte auch mit und schenkte uns einen schönen und nicht all zu heißen Tag. Vorbei am Eckbauerhof, und folglich auch am Biobauer Mitterhofer, erreichten wir die Preinmühle. Hier zweigte der Weg links über einen Forstweg in den Wald ab. Der Aufstieg auf das Gscheidl begann. Dies war nicht zu unterschätzen. Es ging lange stetig aufwärts. Auf der Höhe des Weidentals verließen wir die Forststraße, um einem steinigen Waldpfad zu folgen. In diesem Wald fanden wir die, von Pilger ins Leben gerufene, Andachtsstelle. Ein wunderschöner Fleck. Viele Kreuze, Bilder und Schilder erinnerten an die unzähligen Pilger vor uns. Schließlich erreichten wir mit dem Gscheidlpass die höchste Stelle des Tages (1137 Meter). Von hier aus hatte man einen wunderschönen Blick ins westliche Preintal zu den Grenzen Steiermarks.

Wirklich beeindruckend, denn man sah nur Berge, Wälder und noch schönere Täler. Entlang des Preinbachs führte der Weg nun wieder talwärts. Wir ließen den Gippel (1669 Meter) an uns vorüberziehen und passierten den Gippel-, Gsenger und Höllgraben. Nun verließen wir das Preintal und erreichten Donaudörfel am Fuße des Berges Göller (1766m). Nun hatten wir die Bundesstraße B23 erreicht. Und hier mussten wir nun abzweigen. Wir folgten nicht der Bundesstraße am Lahnsattel ins Halltal, sondern wanderten in den Süden. Nach wenigen Metern erreichten wir die steirische Landesgrenze. Und 3 Kilometer später kamen wir in der kleinen verträumten Ortschaft Frein an der Mürz sowie am Freinerhof an. Eine ausgezeichnete Entscheidung. Der Freinerhof versorgte uns mit selbst gemachter Hausmannskost. Ich kann ihn wirklich nur empfehlen.

 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.